Donnerstag, 28. August 2008

Das Evangelium aus dem Kaukasus


Die gute Nachricht (auf griechisch: Das Evangelium) aus dem Kaukasus.

Das Gespenst des Kommunismus ist verschwunden.

Die Propagandamaschinerien ("die freien Medien") der an dem Konflikt beteiligten Mächte haben eines noch nicht vermocht: die Auseinandersetzung als einen Kampf zwischen Demokratie und Kommunismus und umgekehrt darzustellen.

Alle müssen sich eingestehen, dass es sich auf allen Seiten um mehr oder minder „demokratische“ Staaten und auf jeden Fall kapitalistische ("wirtschaftliche") und nationale Interessen geht. Zwar war es auch schon früher so, aber jetzt fehlt das schon immer falsche Bild des Freien Westens, des Kapitalismus (Sozialen Marktwirtschaft) im Kampf gegen den Kommunismus und umgekehrt.

Das schafft für die Propagandisten und für ihre gläubigen Deppen zwar zahllose Probleme. Aber das ist gut so.

Es ist auch erhellend zu sehen, wie Russland vom Kommunismus (vom real existierenden Sozialismus) zur ganz normalen kapitalistischen und nationalen Politik schwenkte – ein Hinweis darauf, dass die Sowjetunion schon immer nicht s anderes war, als erstens eine Form eines kapitalistischen Staates und zweitens vor allem den imperialen Interessen Russlands diente. Und dass der Westen nicht etwa den Kommunismus bekämpfte (den gab es nicht), sondern lediglich seine Interessen durchsetzen wollte. Beide „Machtgruppen“ spielten mit dem Kommunismus um jeweils Abscheu und Bewunderung zu erhaschen (die Linke ist natürlich auf diesen Müll hereingefallen).

Der Kommunismus als Vogelscheuche und Gespenst und als Glorienschein der Sowjetunion ist verschwunden. Heute kämpfen – wie schon immer – kapitalistische Staaten gegeneinander ganz ohne Kommunismus. Und worum? Um Einflussspären, um Rohstoffe, um Arbeits- und Absatzmärkte, um militätstrategische Vorteile gegenüber ihren kapitalistischen Konkurrenten zu erzielen - alles, wie gehabt.

Es ist also höchste Zeit, den Kommunismus zu schaffen (eine freie, demokratische und wohlhabende Weltgesellschaft ohne Kapital, Lohnarbeit, Geld, Staat und Nation).